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Stellungnahme zum Bürgerbegehren

Liebe Setherinnen, liebe Sether, ich begrüße die rege Beteiligung der Sether Bürgerinnen und Bürger und finde es sehr gut, wenn sie sich für so wichtige Themen in Ihrer Gemeinde interessieren. Die Unterschriftenliste und das Bürgerbegehren werden jetzt noch einmal inhaltlich von der Kommunalaufsicht geprüft und dann wird über die Zulässigkeit entschieden. Im Falle einer positiven Prüfung werde ich selbstverständlich einen Bürgerentscheid gemäß der gesetzlichen Vorgaben umsetzen und über die gestellte Frage abstimmen lassen. Inhaltlich bin ich nach wie vor der Überzeugung, dass ein Kita-Neubau die bessere Alternative für unser Dorf darstellt. Nachdem unsere Grundschule umfassend für 3,6 Millionen Euro saniert und erweitert wurde, halte ich es für sinnvoll, in die zweite für unser Dorf so wichtige Bildungseinrichtung zu investieren. Untersuchungen von Fachplanern haben ergeben, dass eine Ertüchtigung des Altbaus wirtschaftlich, organisatorisch und pädagogisch nicht sinnvoll ist. Das wurde eingehend von der Gemeindevertretung untersucht. Ein Neubau ist sehr energieeffizient und kommt ohne fossile Brennstoffe aus. Damit leistet unsere Gemeinde aktiv ihren Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel. Eine der größten gesellschaftlichen Herausforderungen der nächsten Jahrzehnte! Das Thema Kita an sich ist so komplex, dass es nicht in kurzen Zeitungsartikeln oder auf wenigen Seiten darstellbar ist. Welche Räume sind notwendig? Wie stelle ich im Altbau Barrierefreiheit her? Was kostet die brandschutztechnische Ertüchtigung der Alten Schule? Was für Folgekosten und organisatorische Probleme ergeben sich aus zwei separaten Häusern? Wie groß wird anschließend noch der Abenteuerspielplatz sein? Wenn der Altbau saniert wird, und das muss er, wo stehen die Container, in denen die Kinder während der Bauarbeiten betreut werden müssen? Sie sehen, es gibt viele Fragen zu beantworten. Auch die Darstellung der gemeindliche Finanzen kann nicht mit wenigen Zahlen vorgenommen werden. Es stimmt, das wir für 2021 einen heftigen Fehlbetrag im Ergebnisplan stehen haben. Aber für 2020 haben wir einen Fehlbetrag von knapp 300.000€ im Haushalt stehen gehabt und der Jahresabschluss wird voraussichtlich positiv ausfallen. Auch fehlt in der Darstellung, dass die Mieteinahmen für einen Kitaneubau Tilgung und Zinsen für einen langfristigen Kredit übersteigen. Die Eigenkapitalquote der Gemeinde ist sehr hoch, so dass wir größere Investitionen stemmen können. Es gibt viele weitere gute Argumente für einen Neubau, die sicherlich in der konkurrierenden Vorlage des Bürgerentscheides Eingang finden werden. Wenn wir wirklich einen lebendigen Ortskern schaffen wollen, müssen wir aus der Alten Schule und dem dahinterliegenden Gelände einen generationenübergreifenden Treffpunkt machen. Das Obergeschoß könnte man als Gewerbefläche/Wohnungen vermieten und damit die Räumlichkeiten im Erdgeschoss refinanzieren. Eine Kita ist eine spezielle Bildungseinrichtung und wird nur zu diesem Zweck genutzt und ist am Wochenende und abends nicht belebt. Der Standort zwischen Kirche und Baugebiet hat viele Vorteile, ist aber nicht entscheidend. Wichtig ist die Investition in eine moderne Bildungseinrichtung und damit in eine intelligente Dorfentwicklung und in die Zukunft unserer Kinder. Ich bin zuversichtlich, dass die Bürgerinnen und Bürger in einer sachlichen und nicht emotionalen Diskussion die vielen Vorteile eines Neubaus erkennen und wir gemeinsam den richtigen Standort dafür finden werden. Ihr Simon Herda

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